Eile mit Weile

Slow Media bezeichnet einen Ansatz, der Medienkonsum und Medienproduktion bewusster, entschleunigt und nachhaltiger gestaltet. Ziel ist dabei nicht einfach Langsamkeit, sondern ein reflektierter und hochwertiger Umgang mit Informationen und Inhalten, ähnlich wie bei der Slow-Food-Bewegung.
Worin unterscheidet sich Slow Media zu Slow Food?
Slow Media betont die Qualität, Authentizität und Konzentration beim Konsum von Medieninhalten und sieht sich als kulturelle Haltung gegen die schnelle Flut von Informationen. Slow Food hingegen fördert den bewussten, nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln, regionale Produktion und fairen Handel und antwortet damit auf die Massenernährung mit Fast Food.
Beide teilen die Philosophie, bewusst zu genießen und Qualität über Quantität zu stellen, adaptiert auf Medieninhalte bzw. Lebensmittel.
Historische Ursprünge von Slow Food und Slow Media
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Slow Food entstand 1986 in Italien als Reaktion auf die Eröffnung eines Fast-Food-Restaurants nahe der Spanischen Treppe in Rom.
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Slow Media entstand in den 2000er Jahren als kulturelle Bewegung gegen die Schnelllebigkeit und Überflutung mit digitalen Informationen.
Kernelemente von Slow Media
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Slow Media setzt auf Qualität und langlebige Inhalte, die sorgfältig recherchiert, geschrieben und gestaltet sind.
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Beiträge sollen nicht als schnelle Informationshäppchen konsumiert werden, sondern die volle Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung der Lesenden erfordern („Monotasking“).
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Die Inhalte sollen zeitlos und mehrfach nutzbar sein, keine „Wegwerfprodukte“.
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Die Produktion erfolgt von Menschen, die ihr Handwerk verstehen; Authentizität und Glaubwürdigkeit sind essenziell.
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My Fleckle hat Slow Media zu seiner Philosophie gemacht.
Slow Media ist ein Ansatz, der das Verhältnis zu Medien entschleunigt und auf Wertigkeit, Konzentration und Nachhaltigkeit setzt. Es fordert, Medien bewusst und mit Freude zu nutzen – und qualitativ hochwertige Inhalte über schnellen Konsum zu stellen.